ISBN 978-3-86841-347-2
ca. 150Seiten
18 Euro

 

 

 

Helge Döhring
Syndikalistische Frauenbünde


Läßt sich Hausarbeit als Industriesektor organisieren? Seit 1920 gründeten sich in Deutschland rund 60 Syndikalistische Frauenbünde als Teil der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaftsbewegung, der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD). Mit dem Ziel einer klassenlosen, föderalistisch organisierten sozialistischen Gesellschaft verfolgten sie tagespolitische Interessen. Dazu gehörten gegenseitige Alltagshilfen im Haushalt, freiheitlich-emanzipatorische Kindererziehung nebst Leitung syndikalistischer Kindergruppen und Aktivitäten zur Erholung. Sie stritten für selbstbestimmte Geburtenregelung, für größere und gemeinschaftliche Wohnungen mit Einküchenwirtschaft und richteten sich gegen Kapitalismus, Staat, Kirchen, Alkohol und den § 218 StGB. Streiks wollten diese Frauenbünde durch Boykottmaßnahmen unterstützen. Die Aktivistinnen verlangten in allen Belangen volle Gleichberechtigung mit Männern. Zugleich beharrten sie auf geschlechtlichen Rollenmustern. Passt das zusammen?

 

 

 

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